Breitbandversorgung sichern!

Die Jungen Liberalen Niedersachsen kritisieren den Beschluss der FDP-Bundestagsfraktion zur aktuellen TKG Novelle, Breitbandanschlüsse nicht als staatlich garantierte Grundversorgung anzusehen.

Wenn der Staat nicht bereit ist, den breitbandigen Internetanschluss als Univeraldienst anzuerkennen und so die langfristigen Garantien anzubieten, so müssen jetzt trotzdem schleunigst Förderprogramme her, die schnell zu einem flächendeckenden Netzausbau führen. Der Ausbau soll technologieoffen und wettbewerblich erfolgen.

Die von der Bundesregierung angestrebten Mindestbandbreiten der aktuellen Maßnahmen halten wir für nicht ehrgeizig genug. Für eine erstklassige Technologienation reichen keine drittklassigen Bandbreiten aus!

Interessenvertretung, Bildung und Arbeit für Behinderte

Eine moderne Politik hat die Aufgabe, den Menschen mit einer Behinderung die gleichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, wie es bei nichtbehinderten Menschen der Fall ist. Voraussetzung dafür ist aber u.a. eine geeignete Interessenvertretung, die für die Belange unserer behinderten Mitmenschen eintritt, um sich für die Umsetzung von wichtigen Inhalten der Politik für behinderte Mitenschen einzusetzen.

Ebensowichtig ist die Integrationsarbeit und ressourcenorientierte Förderung im öffentlichen Schulwesen, da durch Itegration und angemessene Förderung der Behinderten Mitmenschen ein nicht unwesentlich hohes Maß an Selbstständigkeit erreicht werden kann, was auch auf dem Gebiete der Vermittlung auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt dienlich wäre.

Die Jungen Liberalen stellen daher folgende Forderungen:

1.) Interessenvertretung

  • die Jungen Liberalen befürworten die Einrichtung von Behindertenräten auf Kommunalebene unter ausschließlicher Inanspruchnahme von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Jene Räte mögen in den jeweiligen Ausschüssen Beratungskompetenz besitzen, ohne über Entscheidungsgewalt zu verfügen.

2.) Bildung

  • Die Jungen Liberalen fordern das niedersächsische Kultusministerium auf, eine konsequentere Anwendung des § 4 des nieders. Schulgesetzes zu überprüfen. So möge verstärktes Augenmerk auf die Umsetzung alternativer Ideen zur schulischen Intgration wie die Einrichtung von Schulzweigen von Sonderschulen an allgemeinen Schulen oder von Zweigen allgemeiner Schulen an Sonderschulen und die enge Zusammenarbeit von Sonderschulen und allgemeinen Schulen gelegt werden.
  • desweiteren sollen durch eine Verringerung der Unterrichtskapazitäten an Sonderschulen freigewordene Lehrstunden und Lehrkörper zur Einrichtung von kooperativen Klassen an regulären Schulen eingesetzt werden.

3.) Arbeit

  • die Jungen Liberalen fordern die Verwendung von Mitteln aus der Ausgleichsabgabe zur finanziellen Förderung von Betrieben, die Menschen mit Behinderungen einstellen und ihnen unter Umständen die Aussicht auf eine dauerhafte Beschäftigung ermöglichen.

Aufhebung der Karfreitagseinschränkungen

Die Jungen Liberalen fordern die Aufhebung aller Einschränkungen und Verbote, die an Karfreitagen Anwendung finden, um eine freie Entfaltung in privater wie öffentlicher Umgebung zu ermöglichen.

Rechtsstaatlichkeit bei Internetlöschungen

Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, die umstrittene Sperrung von Seiten mit kinderpornographischem Inhalt für ein Jahr auszusetzen. Die Polizei soll stattdessen versuchen, die Seiten zu löschen.
Die Jungen Liberalen Niedersachsen begrüßen diesen Schritt, sind aber der Meinung, dass er noch nicht weitreichend genug ist. Eine rechtsstaatliche Legitimation der Internetlöschungen ist nach wie vor nicht gegeben. Daher fordern die Jungen Liberalen Niedersachsen, dass das Zugangserschwerungsgesetz endgültig zurückgenommen wird. Stattdessen soll das BKA über die ausländischen Provider eine Löschung der Inhalte erreichen.

Sportausschuss soll wieder öffentlich tagen!

Die Jungen Liberalen Niedersachsen kritisieren die mehrheitlich gefasste Entscheidung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, die Ausschusssitzungen nunmehr nichtöffentlich abzuhalten. Transparenz und Offenheit lagen in der Tradition des Sportausschusses und sollten umgehend wiederhergestellt werden. Dem Eindruck der Hinterzimmer-Politik muss entgegengewirkt werden.

Reduzierung der Klassenstärke auf maximal 20 Schüler

Die JuLis fordern im Schulgesetz eine Regelung, dass die Klassenstärke auf 20 Schüler gesetzt wird. Die Reduzierung soll in einem Stufenmodell erfolgen um den Schulen infrastrukturelle Veränderungen zu ermöglichen, die die resultierenden steigenden Klassenzahlen abfedern können. Bis 2011 muss soll die maximale Klassenstärke auf 25 Schüler festgesetzt werden. Nach weiteren 4 Jahren, also 2015 soll die Klasenstärke auf 20 Schüler reduziert werden.

Für eine Neuregelung des Rauchverbotes in der Gastwirtschaft

Die Jungen Liberalen Niedersachsen sprechen sich für eine sinnvolle Abwägung zwischen den Interessen von Rauchern, Nichtrauchern, der Gastwirtschaft und dem Gesundheitswesen aus. Die vor kurzem getroffene Regelung in Niedersachsen und einigen anderen Bundesländern wird diesem Anspruch kaum gerecht.

Gerade in Lokalen, die ohne enorme finanzielle Mittel nicht die Möglichkeit haben, eine räumliche Abtrennung für einen Raucherbereich zu realisieren, ist die getroffene Regelung im Sinne eines gleichberechtigten Wettbewerbs und der angesprochenen Interessenabwägung sehr unbefriedigend. Deswegen fordern die Jungen Liberalen Niedersachen gerade in diesem Bereich der Gastronomie eine Neureglung.

Grundsätzlich sehen die Jungen Liberalen den nichtrauchenden Bürger selbst in der Verantwortung zu entscheiden, ob er gegebenenfalls auch in ein Lokal geht, in dem -sichtlich gekennzeichnet geraucht wird. Im Interesse der Nichtraucher muss ein Besuch in einem Lokal aber auch möglich sein ohne sich eventuellen Gefährdungen durch Zigarettenrauch auszusetzen.

Um dies tatsächlich zu ermöglichen fordern die Jungen Liberalen die Einführung eines Lizenzsystemes, bei dem auf kommunaler Ebene maximal 50 Prozent aller angemeldeten gastronomischen Konzessionen, denen eine räumliche Abtrennung nicht ohne unverhältnismäßig hohe Mittel möglich ist oder die größer als 200m² Gastfläche bieten, die Möglichkeit gegeben wird, eine entsprechende Lizenz zu kaufen. Die Preise für diese Lizenzen werden in einem Bieterverfahren unter den entsprechenden regionalen Interessenten ausgehandelt. Die Einnahmen dieser Lizenzverkäufe werden zur Deckung des dafür nötigen Aufwandes der Kommunen genutzt, die übrigen Einnahmen werden dem Bundesgesundheitsministerium zweckgebunden zur Verfügung gestellt. Diese Mittel soll das Gesundheitsministerium in die Aufklärungsarbeit zu den Gefährdungen des Rauchens investieren.

In einer solchen Neuregelung muss natürlich auch der Schutz der Arbeitnehmer in Lokalen, in denen das Rauchen gestattet ist, (egal ob durch Lizenz oder räumliche Trennung), gewährleistet sein, darf aber nicht anderen Berufgruppen gegenüber überambitioniert sein. Wie in anderen Berufen und Tätigkeiten muss durch den Arbeitgeber ein bestmöglicher Gesundheitsschutz des Arbeitnehmers realisiert werden. Hierbei sehen die Jungen Liberalen die Betreiber von „Raucherlokalen“ in der Pflicht, entsprechende technische Möglichkeiten zu nutzen, um die schädlichen Stoffe des Zigarettenrauches im Sinne der Arbeitnehmer aber auch der Gäste bestmöglich aus der Luft zu filtern. Dabei ist auch die Einführung einer Höchstgrenze an Schadstoffen in der Luft eines Lokales oder Raucherbereiches zukünftig denkbar. Sollte diese Grenze überschritten werden, könnte durch ein Lichtsignal das Rauchen für eine gewisse Zeit untersagt werden. Um die Gastronomen vor zu hohen Kosten bei der Realisierung dieser Neuregelung zu bewahren, setzen die Jungen Liberalen Niedersachsen allerdings vorerst auf die Verantwortung der Wirte gegenüber ihren Angestellten und Gästen.

Darstellendes Spiel vollständig als Schulfach etablieren

Die Jungen Liberalen Niedersachsen sehen die Vermittlung und Förderung von künstlerisch-ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten als wichtigen Bestandteil des Unterrichts in niedersächsischen Schulen an. Schüler sind gerade in diesem Bereich unterschiedlich begabt und talentiert. Das Unterrichtsangebot ist dementsprechend zu differenzieren. Daher fordern die Jungen Liberalen Niedersachsen eine vollständige Gleichstellung des Schulfachs Darstellendes Spiel mit den Fächern Musik und Kunst.

Die Belegungsverpflichtungen für Fächer aus dem musisch-künstlerischen Aufgabenfeld in der Sekundarstufe I sowie in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe sind entsprechend so zu gestalten, dass jede Schule in Niedersachsen im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Schülern bis zum Eintritt in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe mindestens zwei der drei musisch-künstlerischen Fächer Musik, Kunst und Darstellendes Spiel anbieten können darf.

Darstellendes Spiel muss zudem zu einem vollständig gleichberechtigten Fach in der gymnasialen Oberstufe werden. Die erforderliche Genehmigung durch die oberste Schulbehörde, um Darstellendes Spiel als Ergänzungsfach in der Qualifikationsphase anbieten zu können, muss entfallen. Zudem muss Darstellendes Spiel im Rahmen des musisch-künstlerischen Abiturprofils als Schwerpunktfach und damit auch als Prüfungsfach im Zentralabitur belegt werden können.

Das Land Niedersachsen soll seine Vorreiterrolle bei der Ausbildung von Lehrkräften im Fach Darstellendes Spiel weiter ausbauen. Außerdem sind bestehende curriculare Lücken für das Fach zeitnah zu füllen.

Abschaffung der Kopfnoten in Niedersachsen

Die JuLis Niedersachsen setzen sich für eine Abschaffung der Kopfnoten „Sozialverhalten“ und „Arbeitsverhalten“ in niedersächsischen Schulen ein.