Bilaterale Partnerschaften mit britischen Hochschulen erhalten – Austausch ermöglichen

Angesichts des Ausstiegs des Vereinigten Königreichs aus dem studentischen Austauschprogramm Erasmus+ fordern die Jungen Liberalen Niedersachsen die Landesregierung dazu auf, schnell Klarheit und Planungssicherheit für die davon betroffenen Studierenden zu schaffen. Gleichzeitig fordern die Jungen Liberalen Niedersachsen das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur dazu auf, darauf hinzuwirken, dass sich die niedersächsischen Hochschulen um bilaterale Partnerschaften mit britischen Hochschulen bemühen.

„Das beschlossene Brexit-Abkommen zeigt, was der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union tatsächlich bedeutet. Insbesondere junge Menschen werden um die einzigartigen Chancen und Möglichkeiten gebracht, die uns die europäische Einigung eröffnet hat. Das Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus dem Erasmus-Programm verdeutlicht zudem, welch niedrigen Stellenwert die Jugend, aber auch die Wissenschaftspolitik in den Verhandlungen offensichtlich hatten“, erklärt Lars Alt, Landesvorsitzender der FDP-Jugendorganisation und Sprecher für Wissenschaft und Jugend der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag.

Die Landesregierung müsse jetzt schnell Planungssicherheit für die betroffenen niedersächsischen Studierenden im Vereinigten Königreich sowie für die an den niedersächsischen Hochschulen eingeschriebenen britischen Studierenden schaffen. Insbesondere über die finanziellen Folgen müsse schnell Klarheit geschaffen werden. Im Zweifel sei auch eine entsprechende finanzielle Entlastung der Betroffenen in Erwägung zu ziehen.

„Der studentische Austausch fördert die Zusammenarbeit der europäischen Hochschulen und stärkt dadurch auch den Wissenschaftsstandort Niedersachsen. Vor allem aber bringt er Jugendliche aus den unterschiedlichsten Ländern zusammen, ermöglicht es ihnen neue und einzigartige Erfahrungen zu sammeln und stärkt damit nachhaltig das friedliche Zusammenleben auf unserem Kontinent. Die Landesregierung muss darauf hinwirken, diesen Austausch auch mit dem Vereinigten Königreich weiterhin zu gewährleisten. Sie muss sich deshalb um bilaterale Partnerschaften zwischen den niedersächsischen und britischen Hochschulen bemühen“, so der abschließende Appell der Jungen Liberalen.

Hintergrund: In den Bedingungen des Ausstiegsabkommens vom 31. Januar 2020 wurde festgelegt, dass das Vereinigte Königreich noch an der auslaufenden Erasmus+ Programmgeneration (2014-2020) teilnehmen wird. Der neue Partnerschaftsvertrag sieht für die kommende Programmgeneration (2021-2027) keine weitere Teilnahme an Erasmus+ vor.

 

Nadin Zaya

Pressesprecherin

Interviewanfragen und Statements sind jederzeit per Mail () möglich.

Informationen ein-/ausblenden