Rot-Grün legt Axt an das Gymnasium an – Junge Liberale fordern: Kahlschlag stoppen!

Foto: flickr.com/photos/wojtekgurak
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Die Jungen Liberalen Niedersachsen (JuLis) reagieren mit Besorgnis auf die Schulgesetznovelle der rot-grünen Landesregierung. Die JuLis sehen nicht nur die Schulvielfalt und Wahlfreiheit bei der Schulbildung gefährdet, sondern sind auch über die Ignoranz, die Kultusministerin Frauke Heilgenstadt an den Tag legt, schockiert.

Der Landesvorsitzende Niklas Drexler erklärte dazu: „Wir fragen uns wie lange der Schulweg von Frauke Heiligenstadt früher wohl war. Sofern der nicht wie in ihren Schulgesetz vorgesehen 60 bis 90 Minuten betrug, sollte sie sich vielleicht einmal in die 10-jährigen Schüler hineinversetzen, die zukünftig also bis zu drei Stunden am Tag zur Schule pendeln dürfen. Die Konsequenzen die sich hinter dieser Minutenangabe verbergen sind fatal: Niedersachsen würde mit diesem Zeitradius mit gut 30 Gymnasien auskommen. Damit stehen knapp 230 Gymnasien vor dem Aus. Wir fordern die rot-grüne Landesregierung auf diesen Kahlschlag zu stoppen und die Axt vom Gymnasium zu nehmen.“

Die Gesamtschule als ersetzende Schulform sehen die JuLis kritisch. Sie fordern einen fairen und freien Wettbewerb zwischen den einzelnen Schulformen, ohne eine Schulform zu privilegieren oder zu benachteiligen.

Drexler erklärt dazu: „Eine Einheitsschule ist nur für Einheitsschüler geeignet. Diese gibt es aber nicht. Jeder Schüler muss im Rahmen seiner Möglichkeiten die Chance haben seine angestrebten Ziele zu erreichen. Eine individuelle Begleitung ist dabei zwingend erforderlich. So haben Gymnasien und Haupt-und Realschulen grundverschiedene Profile. Statt diese zu einem Einheitsbrei zu vermengen, sollten die Profile der unterschiedlichen Schulformen gestärkt werden.“

Drexler fordert insgesamt mehr Engagement in der Bildungspolitik: „Erneut verstrickt sich eine Landesregierung in Strukturdebatten, anstatt die Bildungsqualität in den Vordergrund zu rücken. Was wir brauchen ist eine echte Qualitätsoffensive von den KiTas über die Schulen bis zu den Hochschulen. Bildung ist nicht nur unser wichtigster Rohstoff, sondern Grundlage für ein selbstbestimmte Leben. Die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft ist noch immer eines der größten Herausforderungen. Um sie anzugehen braucht es Visionen für unser Bildungssystem und eine echte Priorität im Landeshaushalt.“