60 Jahre Grundgesetz-Streit um Verfassungsfete entbrannt

Im diesem Jahr wird in Deutschland viel gefeiert. Neben 20 Jahre Mauerfall gibt es mit dem Grundgesetz einen weiteren runden Geburtstag. Am 23.Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft. Ein feierlicher Moment. Unser Grundgesetz garantiert uns nämlich eine demokratische Grundordnung und ist ein Garant für die Grundrechte eines jeden einzelnen Bürgers in diesem Land.

Nun stellt sich die Frage, wie man den Anlass gebührend feiern möchte. Doch darüber ist ein Streit in Berlin entbrannt. Zunächst sollte es ein 3-tägiges Bürgerfest geben, dass mit einem riesigen Autocorso verbunden werden sollte. Sogar die Stones sollten auftreten. Doch nun springen die Sponsoren abund vom Fest bleiben wahrscheinlich nur Bratwürstchen und Bier aus Pappbechern übrig.

Unverständlich bleibt aber die Tatsache, dass man die Hüter unserer Verfassung bei den Feierlichkeiten anscheinend aussen vor lassen will. Vielleicht kommt das ja daher, weil das Verfassungsgericht in letzter Zeit einige Damen und Herren in der Regierung eindeutig in die verfassungsrechtlichen Schranken gewiesen hat. Vielleicht würde eine Rede seitens des Verfassungsgerichts auch die derzeitige Beschneidung der Grundrechte seitens der Bundesregierung zu Tage führen. Und sowas kann ja leicht die Partylaune verderben.

Auch das die SPD ein wenig muckelt, bleibt ebenso unverständlich. Da die drei höchsten Ämter im Staat (Bundespräsident, Kanzlerin und Bundestagspräsident) von der Union gestellt werden, erhält kein SPD Vertreter beim Staatsakt eine Redezeit. Doch wer sollte da reden. Der VIZE-Kanzler, der Arbeitsminister oder vielleicht doch lieber Hubertus Heil?

Bei all den Vorbereitungen bleibt aber leider das Warum der Feierlichkeiten auf der Strecke. Bier und Bratwürstchen sind zwar lecker, tragen aber wenig zum Verständnis bei, warum unsere Verfassung so einzigartig und wichtig für unser Land ist. Das Gleiche gilt für den Staatsakt.

Ich für meinen Teil hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land die Wichtigkeit und den daraus resultierenden rechtsstaatlichen Schutz spüren und sich vermehrt für die Erhaltung der Bürgerrechte in Deutschland einsetzen!
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