Virtuelles Lernen fördern

Im Zeitalter der Internet und Kommunikationstechnologien haben diese in den letzten Jahren verstärkt Einzug in Schulen gehalten. Der Umgang mit dem World Wide Web wird zum Teil bereits von Grundschülern erschlossen. Neben dem weiteren Ausbau durch die Bereitstellung von Infrastruktur und der Ausbildung von Lehrern muss nun der zweite Schritt getan werden: Virtuelles Lernen fördern.

Dabei geht es um die Aneignung der Kompetenz, Informationen und Wissen aus dem Internet (und den dort vorhandenen virtuellen Plattformen) zu nutzen und anzuwenden.

Die virtuelle Vernetzung der Lehre beginnt einen steigenden Stellenwert einzunehmen. Das Studium wird durch Angebote virtueller Lehre ergänzt. In Sektoren mit komplexer Technik entwickeln sich zunehmend Simulationen mit denen gelernt wird, und Ferndiagnosen, mit denen Techniker vor Ort gezielt Informationen durch Experten erhalten. Die Kombination von virtueller und realer Kommunikation nimmt zu und verspricht hohe Zukunftschancen zu entfalten.

Die JuLis fordern daher das Land Niedersachsen und die Bundesregierung auf, sich dem Thema virtuelles Lernen anzunehmen und mit Modellprojekten erste Erfahrungen in Schulen zu sammeln. Ziel der Projekte ist das Erlernen virtueller Kommunikation. Denn virtuelle Kommunikation zeichnet sich durch Vor- und Nachbereiten aus und ist im Gegensatz zum Fernsehen auf aktive Mitarbeit der Konsumenten angewiesen.

Die JuLis versprechen sich von der neuen Initiative die Erschließung eines Zukunftssektors. Wer sich frühzeitig auf das virtuelle Lernen vorbereitet, wird später schneller auf neue Herausforderungen reagieren können. Gleichzeitig wird die Medienkompetenz frühzeitig, d.h. bereits in Schulen, gestärkt.

Gleichzeitig darf das virtuelle Lernen nicht dazu führen, konventionelle Methoden des Unterrichts zu vernachlässigen. Das Virtuelle Lernen soll nach Vorstellung der Jungen Liberalen als Zusatzangebot angeboten werden bzw. bereits bestehende Sekundärquellen für Wissen neben der personenbezogenen Lehre ergänzen. Daher muss im Zuge der zunehmenden Konzentration auf das Internet auch von Seiten der Lehrenden dafür Sorge getragen werden, Phänomenen wie der Internetsucht oder Realitätsentfremdung mit geeigneten Präventionsplänen entgegenzuwirken. Für uns JuLis bedeutet Medienkompetenz auch, sich kritisch mit den medialen Inhalten auseinanderzusetzen und den Anteil des täglichen „Surfens“ nach eigenem Ermessen, bzw. nach dem der Erziehungsberechtigten, zu kontingentieren. Dieses Vorgehen entspräche einem verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien.