Killerspiel-Verbote verhindern keine Amokläufe

Mit Unverständnis verfolgen die Jungen Liberalen Niedersachsen die erneute Debatte um das Verbot von so genannten „Killerspielen“ zur Verhinderung von Amokläufen. Die Jungen Liberalen Niedersachsen sehen nicht in den Computerspielen den Grund, sondern den Teil einer Kette von Reaktionen Jugendlicher, die zu solchen Taten führen können. Die Ursache für solche Amokläufe liegt wesentlich tiefer. Solche Jugendliche leiden oft unter Perspektivlosigkeit, mangelnder Integration in den Schulbetrieb und zu wenig oder schlechte Betreuung durch Lehrkräfte.

Das Verbot von so genannten „Killerspielen“ oder die Videoüberwachung von Schulgebäuden helfen bei der Verhinderung derartiger Amokläufe nicht weiter. Deswegen fordern die Jungen Liberalen Konzepte von der Politik, wie man den Jugendlichen mehr Perspektiven aufzeigen kann und bessere pädagogische Konzepte in Schulen fördert. Gleichzeitig fordern wir aber auch eine gesellschaftliche Debatte zum Thema. Wir brauchen mehr als eine Debatte der Politik, wie in Zukunft mit dem Thema Gewalt, gerade in Bezug auf Jugendliche, umgegangen werden muss. Dabei geht es vor allem um einen verstärkten Dialog zwischen Eltern und Lehrern.

Die Jungen Liberalen Niedersachen distanzieren sich von dem populistischen Begriff der „Killerspiele“. Dieser wird den damit gemeinten Spielen nicht gerecht.