Finger weg von den Gästekontingenten!

Die Jungen Liberalen Niedersachsen sprechen sich gegen jegliche Reduzierung des Gästekontingents bei Fußballspielen aus. In den ersten drei Profiligen im Fußball ist ein Platzkontingent für Gästefans in Höhe von 10% der Stadionkapazität üblich. Dies führt zu einer lebendigen Fankultur und einer emotionalen Atmosphäre bei Fußballspielen. Vorstöße, dieses Kontingent zu reduzieren, um die Polizei zu entlasten und mehr Sicherheit zu gewähren, laufen ins Leere, denn das Gegenteil wird der Fall sein.

  • Fußballspiele mit reduziertem Gästekontingent haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Polizei mitnichten weniger belastet ist, sondern mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird, die teilweise sogar zu mehr Einsatzstunden führten.
  • Mit einer Reduktion von Gästekarten werden Fußballfans kollektiv bestraft. Randale gehen oft von kleinen Gruppen aus, die große Mehrheit allerdings leidet unter einer Reduzierung
  • Bei kleineren Gästekontingenten dürften viele Gästefans auf andere Stadionbereiche ausweichen. In der Folge schwindet die Fantrennung und die Gefahren steigen

Um Grundrechte zu gewährleisten, sollen die DFL, der DFB und die verantwortlichen Polizeidienststellen frühzeitig bei der Spielplanerstellung prüfen, wo es Kollisionen zwischen Kundgebungen oder anderen Großveranstaltungen und Fußballspielen gibt. Einzelfallbezogen sollte daraufhin eine Spielplananpassung erwogen werden.
Aber anstatt das öffentliche Leben immer weiter einzuschränken, müssen die staatlichen Stellen, die das Gewaltmonopol innehaben, dafür sorgen, dass sie die Sicherheit des öffentlichen Raumes bei Fußballspielen sicherstellen können, auch wenn zeitnah weitere Großveranstaltungen stattfinden. Die Gästekontingente zu reduzieren, ist ein absolut falscher Weg.