FDP-Kandidat Kilian Würsig und Nadin Zaya fordern zukunftsfähige Erdgas- und Wasserstoffwirtschaft aus Stade

 

Stade. Die Jugendorganisation der FDP Niedersachsen begrüßt den zügigen Bau des LNG-Terminals in Stade und fordert eine langfristige Strategie zur Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft.

„Deutschland darf seine Energieversorgung nicht noch einmal planlos in die Hände eines autokratischen Staates legen. Wir brauchen jetzt einen Plan für die kommenden Jahrzehnte, der die unabhängige Versorgung mit Zukunftstechnologien fest einkalkuliert. Dabei setzen wir auf grünen Wasserstoff, der allerdings in den nächsten zwei Jahrzehnten noch ein knappes Gut sein wird. Die LNG-Terminals können in den nächsten zwanzig Jahren eine wichtige Brückenfunktion darstellen, wenn man sie jetzt zukunftsfähig baut“, erklärt die Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Niedersachsen, Nadin Zaya.

Ohne Erdgas und LNG könnte mit Investitionen in sogenannte Hydrogen-Ready-Anlagen nicht rechtzeitig begonnen werden. Eine zukunftsfähige Wasserstoffwirtschaft setze eine ausreichende Erdgasinfrastruktur und LNG-Terminals voraus.

Der FDP-Direktkandidat im Wahlkreis Stade, Kilian Würsig (selbst Projektingenieur im Industriekraftwerksbau), ergänzt: „Das LNG-Terminal in Stade stand trotz privater finanzieller Zuschüsse von einer Milliarde Euro nicht auf der politischen Agenda der Landesregierung. Damit hat sie die Abhängigkeit von russischem Gas aktiv gefördert. Das rächt sich seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine schmerzlich. Wir Freie Demokraten in Stade wollen, dass aus den Versäumnissen der letzten zehn Jahre in Sachen zukunftsfähiger Energieversorgung gelernt wird. Das bedeutet für uns, dass der LNG-Import aus nachweislich umweltfreundlichen Quellen stammt. Durch die Erdgasförderung sollte keine relevante Menge Methan in die Atmosphäre entweichen. Langfristig ist Wasserstoff die Basis unserer zukünftigen Energieversorgung. Das müssen wir beim Bau des LNG-Terminals in Stade mitdenken und die Umrüstung der Terminals auf klimaneutrale Kraftstoffe vorab einplanen.“

Die Bundesregierung mit FDP-Beteiligung hat mit der Anmietung von vier schwimmenden LNG-Terminals und der Beschleunigung des Planungsverfahrens die Weichen für das LNG-Terminal in Stade gestellt. Das schwimmende Terminal kann ab Ende 2023 den Betrieb aufnehmen, bei dem Bau an Land ist mit einer Inbetriebnahme ab Ende 2026 zu rechnen. Allein das LNG-Terminal in Stade soll rund 15 Prozent des deutschen Gasbedarfes decken.