Evakuierung aus Afghanistan JETZT!

Die Jungen Liberalen Niedersachsen setzen sich auf den heutigen Kundgebungen in Hannover und Braunschweig zur aktuellen Situation in Afghanistan für die Rettung von gefährdeten Personen aus Afghanistan ein.

Die Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Niedersachsen, Nadin Zaya, erklärt: „Insbesondere für Frauen, die LGBTQIA+-Community, Journalistinnen und Journalisten und all diejenigen, die die radikal islamistische Einstellung der Taliban ablehnen, stellt diese Machtübernahme eine lebensbedrohliche Situation dar. Sämtliche Aussagen zur Vermeidung einer ‚Wiederholung von 2015‘ verkennen die Brisanz der Lage und zeugen von einer kurzsichtigen, inhumanen Linie. Die Bundesregierung muss jetzt handeln, indem sie eine Liste mit allen ihr bekannten gefährdeten Personen erstellt und diesen in Deutschland ein sicheres Zuhause bietet.“

Weiterhin müssten vor allem afghanische Staatsangehörige, die für deutsche und europäische Institutionen, die deutsche und europäische Presse oder in ähnlichen Bereichen gearbeitet haben, jetzt zur Priorität gemacht werden:  „Absolute Loyalität muss den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern gelten, die den deutschen Afghanistaneinsatz überhaupt erst möglich gemacht haben. Sie und ihre Familienangehörigen müssen nun so sehr auf die Bundesrepublik zählen können, wie die Bunderepublik über ein Jahrzehnt auf sie zählen konnte.“

„Wir drängen darauf, spätestens jetzt aus der Geschichte zu lernen und strategische Fehler der Bundeswehr oder des NATO-Bündnisses nicht zu wiederholen. Denn instabile und menschenrechtsfeindliche Regimes werden weltweit tendenziell eher zu-, denn abnehmen. Die erforderliche Fehleranalyse betrifft nicht nur die derzeitige mangelhafte Evakuierung, sondern beispielsweise auch die ausgebliebene Evaluation des Einsatzes vor den erneuten Mandatierungen, die von der Opposition mehrfach eingefordert worden ist“, meint Zaya abschließend.