Junge Liberale Niedersachsen veröffentlichen Vorstoß zum Liberalen Feminismus

Ein Jahr lang hat der Landesarbeitskreis „Liberaler Feminismus“ der Jungen Liberalen Niedersachsen unter der Federführung von Frederike Hirt ein liberal-feministisches Grundlagenprogramm ausgearbeitet. Das Papier bündelt auf insgesamt 51 Seiten ein Grundverständnis und Leitgedanken des Liberalen Feminismus sowie unverbindliche politische Handlungsvorschläge.

„Das Motto der Ausarbeitung ist: Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch. Die Förderung der Freiheit des Individuums von Geschlechterstereotypen und der Erwartungshaltung, die mit ihnen einhergeht, ist ein kernliberales Anliegen. Dennoch bleiben liberale Stimmen in feministischen Debatten häufig still. Das wollen wir mit diesem Angebot ändern“, erklärt der Landesvorsitzende des FDP-Jugendverbandes und Landtagsabgeordneter Lars Alt.

Dieser Auftakt ist der erste seiner Art. Weder eine andere Partei oder Jugendorganisation noch außerparteiliche feministische Organisationen haben ein dezidiert feministisches Programm mit konkreten Forderungen über alle Politikfelder hinweg.

„Wer tatsächlich ein gesellschaftliches Umdenken bewirken will, darf nicht auf kontroverse Scheindebatten abzielen. Erst eine breit aufgestellte Strategie wird die Lebensrealität vieler Frauen und auch Männer verbessern können. Das betrifft beispielsweise Modelle der Arbeitswelt 4.0, eine Stärkung rechtsstaatlicher Handlungsoptionen gegen Sexismus im Internet, ein Fachzentrum für diskriminierungsfreie Algorithmen, Geschlechterkompetenzen in der Lehramtsausbildung und so vieles mehr, was dringend auf die politische Tagesordnung muss“, benennt Lars Alt nur einige der Forderungen aus dem Papier.

„Erfreulicherweise konnten wir teilweise auch Initiativen der Jungen Liberalen und der FDP-Bundestagsfraktion in das Grundlagenprogramm aufnehmen. Der Liberale Feminismus ist also gar nicht so neu, wie selbst einige Liberale meinen würden“, ergänzt die stellvertretende Landesvorsitzende und Pressesprecherin Nadin Zaya.

„Wir erhoffen uns mit diesem Projekt verbandsintern wie -extern einen Anstoß zur Debatte geben zu können. Liberaler Feminismus bedeutet Einstehen für Meinungsvielfalt im Feminismus und im Liberalismus: Daran messen wir uns nun auch selbst“, meint Hirt abschließend. Die Ausarbeitung wird einigen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern der FDP persönlich zugeleitet werden.

 

Das Grundlagenprogramm können Sie hier einsehen und herunterladen.