Junge Liberale fordern Familiensplitting und ein Steuersystem des sozialen Aufstiegs

Anlässlich des bevorstehenden Abgabetermins für die Einkommensteuererklärung 2015 fordern die Jungen Liberalen Niedersachsen weitreichende Reformen im deutschen Steuersystem mit einem Familiensplitting, der papierlosen Steuererklärung und einer Reform der Einkommensgrenze für Schüler aus ALG II Bedarfsgemeinschaften.

Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lars Alt, erklärt dazu: „Am 31. Mai werden sich die Postkästen der Finanzämter im Land wieder sprunghaft füllen. Das muss nicht sein. Wir leben in einer digitalisierten Welt und diese Entwicklung muss endlich auch in den Finanzämtern ankommen. Wir setzen uns daher für eine vollkommen papierlose Steuererklärung ein. Belege die zur Bearbeitung der Erklärung nötig sind, sollen zukünftig auch eingescannt digital versendet werden können.“

Der Chef des FDP-Jugendverbandes will zudem ein Steuersystem, das Familien- und Steuerpolitik sinnvoll miteinander verknüpft: „Wir wollen keine Subvention der Alleinverdiener-Ehe. Wir wollen mehr Freiheit für die Gestaltung des Familienlebens. Deshalb setzen wir uns für die Abschaffung des Ehegattensplittings zugunsten eines Familiensplittings ein. Dabei wird das Einkommen der Eltern gemeinsam besteuert, aber auch die Anzahl der Kinder fließt in die Steuerberechnung mit ein.  Außerdem möchten wir alleinerziehende Mütter und Väter durch eine deutliche Anhebung des Entlastungsbetrags endlich besserstellen.“

„Die Jungen Liberalen setzen sich zudem für eine Erhöhung der Einkommensgrenze für Schülerinnen und Schüler aus ALG II Bedarfsgemeinschaften ein. Uns erscheint eine Zuverdienstregelung gerecht, die sich analog zum BaFöG verhält und damit eigene Anstrengung nicht bestraft.“

Nach Plänen der rund 700 Mitglieder starken Jugendorganisation sollen auch Aufwendungen für die Berufsausbildung generell abzugsfähig sein. „Die Jungen Liberalen sehen Ausbildungskosten nicht als Kosten der Lebensführung, sondern fordern eine Klassifizierung als vorweggenommene Werbungskosten schon ab dem Erststudium“, erklärt Alt, der auch Mitglied im FDP-Landesvorstand ist.