Junge Liberale äußern Unmut über Heiligenstadts Oberstufenverordnung

Die Jungen Liberalen Niedersachsen schließen sich der Kritik des Philologenverbandes an und kritisieren Kultusministerin Heiligenstadt scharf für ihre geplante Reform der Oberstufenverordnung.

Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lars Alt, erklärt: „Mit Entsetzen haben wir die Entwurfsfassung der Verordnung für die gymnasiale Oberstufe zur Kenntnis genommen. Kultusministerin Heiligenstadt scheint mehr und mehr ein „Absitzabitur“ in Niedersachsen durchdrücken zu wollen und raubt Niedersachsens Schülern damit sämtliche Leistungsanreize. Die beste Bildung der Welt passt für uns nicht mit der Möglichkeit  zusammen, die zweite Fremdsprache vom Lehrplan der Oberstufe zu streichen. Wir erwarten uns gerade im Bereich der Fremdsprachen eher eine der Globalisierung entsprechende Ausweitung des Angebots, beispielsweise über die Möglichkeit Englisch bereits ab der ersten Klasse in den Grundschulen zu etablieren.“

„Wir wollen nicht, dass Niedersachsen im nationalen wie internationalen Vergleich abgehängt wird. Wir können uns daher weder ein Abitur light mit weniger Sprachkompetenz, noch eine Stundenkürzung ausgerechnet bei den MINT-Fächern erlauben.“

Der Vorsitzende erwartet Nachbesserungen aus dem Kultusministerium: „Niedersachsen hat mit der Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren seinen Schülern wieder mehr Zeit zum Lernen gegeben. Für uns passt das mit dem systematischen Abbau von Leistungsanforderungen in der Oberstufe nicht zusammen. Deshalb fordern wir Frauke Heiligenstadt dazu auf, den Fuß von der rot-grünen Bildungsbremse zu nehmen und alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit die niedersächsischen Schüler im nationalen und internationalen Wettbewerb mitspielen können – und das möglichst mit fundierten Fremdsprachenkenntnissen auch aus der Oberstufe.“

Hintergrund:

Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat eine Entwurfsfassung der Verordnung über die gymnasiale Oberstufe vorgelegt, die sich bis zum 14. März in öffentlicher Anhörung befand. Anfang März hat unter anderem der Philologenverband die Entwurfsfassung als „Bildungsabbau pur“ bezeichnet.