JuLis zur Asyldebatte: Niedersachsen muss ein Gegengewicht zum bayerischen Populismus sein

Lars Alt
Lars Alt

„Niedersachsen muss ein Gegengewicht zum bayerischen Populismus sein und für Asylsuchende das Bundesland der Chancenermöglicher werden“, erklärt Lars Alt, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Niedersachsen.

„Wir wollen einen modernen Weg in der Asylpolitik. Wir begrüßen das kommunale Wahlrecht für Nicht-EU Ausländer, wir wollen die Abschaffung des faktischen Arbeits- und Ausbildungsverbots für Asylbewerber und eine verbesserte Anerkennungen von ausländischen Bildungs- und Berufsabschlüssen“, so der Landesvorsitzende des Jugendverbandes der FDP Niedersachsen.

„Fast jeder zweite Flüchtling, der in Niedersachsen ankommt, ist minderjährig. Die Jugendlichen gelangen dabei teilweise in einem Alter nach Deutschland, in dem junge Menschen nicht mehr in Schulen aufgenommen werden. Das bedeutet für die jungen Flüchtlinge, dass sie keine Chance haben, hier eine zukunftssichernde Ausbildung zu erhalten. Wir brauchen deshalb flexiblere Beschulungskonzepte, auch weil wir auf diese jungen Fachkräfte in Niedersachsen nicht verzichten können“, erklärt Alt weiter, der auch kooptiertes Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der FDP Niedersachsen ist.

„Niedersachsen muss hier Vorreiter sein, denn es darf nicht sein, dass die Integrationschancen eines Menschen davon abhängen, in welcher Region man ihm eine Unterkunft zugewiesen hat. Die Jungen Liberalen fordern deshalb die flächendeckende Einrichtung von kostenlosen Sprach-und Integrationskursen, die in ausreichender Anzahl angeboten werden und bei denen die Teilnahme für die Antragsteller verpflichtend ist. Zudem wollen wir eine stärkere Einbeziehung von Deutsch als Fremdsprache im Lehramtsstudium und in der Ausbildung von Erziehern, um den neuen Anforderungen an die Sprachförderung auch vor Ort gerecht werden zu können“, führt Alt aus.

„Standardisierte Qualifikationsabfragen können ferner schon in den Landeseinrichtungen ein erster Schritt sein, um die Fähigkeiten der Antragsteller frühzeitig festzustellen. Sind die beruflichen Qualifikationen der Flüchtlinge bekannt, kann man diejenigen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei uns bleiben werden, auch gezielt vermitteln“, erklärt Alt abschließend.